Backup-Strategie

Prensh

Hallo zusammen,

vor einer Woche bin ich auf die Existenz von paperless ngx gestoßen und bin total angefixt. Ich bin zwar technisch versiert, habe von Linux bis jetzt wenig bis keine Ahnung. Aber ich arbeite gerade daran :-).

Nun habe ich schon viel gelesen (das meiste im Digital Cleaning Blog), und versuche gerade meine Backup-Strategie zu planen. Da ich paperless überwiegend privat nutzen möchte, müssen jetzt nicht Unmengen an Dokumenten digitalisiert werden. Daher möchte ich nicht jetzt nicht so viel Geld investieren (so viel wie nötig, so wenig wie möglich).

Nun zu meiner vorhandenen Hardware und meinen bisherigen Überlegungen. Ich habe einen Raspberry Pi 4 (1 GB RAM, 32 GB SD Karte), eine Fritzbox 7590, eine externe Verbatim Festplatte 2TB) und noch einen USB Stick (32 GB).

Und hier nun meine Überlegungen:

Den Pi- habe ich bisher an meine Fritzbox angeschlossen. Beides befindet sich im Sicherungskasten und passt gerade so rein. Da würde ich am liebsten auch alles lassen.
Die externe Festplatte möchte ich auch für Backups meiner sonstigen PCs nutzen. Wäre es daher sinnvoll, sie an die Fritzbox anzuschließen?
Könnte ich den 32 GB USB-Stick, der an den Pi angeschlossen ist, als weiteren Backup-Speicherort nutzen?
Und dann schwebt mir auch noch ein Backup zur Nextcloud vor.

Wie ich oben schon erwähnt habe, bin ich ein absoluter Linux-Neuling und habe auch keine Ahnung, ob das Ganze mit meinen Kenntnissen programmiertechnisch sinnvoll ist..

Daher freue ich mich auf eure Meinung.

michael

Prensh Also von der Festplatte an der Fritzbox würde ich ja eher abraten. Die Performance dieser Sache ist doch arg bescheiden.
Mit Nextcloud schwebt dir ja schon eine passende Backup Strategie vor. Wobei die Nextcloud, falls nur für Backup geplant, doch etwas oversized wäre.
Falls du den Pi durch eine besseren ersetzt, könntest du die HD an den alten Pi hängen und via Samba freigeben. Ist aber wieder etwas linux “gefrickel”. Besser wäre hier ein kleines (gebrauchtes?) NAS, Synology, QNAP;Terramaster,… ?

adminfla

Das sind eine Reihe von Fragen, jetzt vielleicht nur ein paar Stichpunkte:

Raspberry Pi 4 mit 1 GB ist etwas “dünn” - kommt an seine Grenzen, wenn z.B. OCR läuft. Sofern machbar, schau’ mal nach einem (gebrauchten) mit 4 GB - der hat ja die gleiche Größe für Deinen Sicherungskasten.
Den 32 GB-Stick, der am Raspberry Pi hängt, anzusteuern, sollte kein Problem sein. Wenn Du z.B. mit VNC auf den Raspberry Pi zugreifst, siehst Du im Dateimanager den Stick. Wahrscheinlich klappt das auch mit Tools wie SyncThing. Aber ich würde Backups nicht zu breit verteilen - Du musst sonst immer überlegen, wo Du was hast.

WildEnte

Ich bin vor einigen Jahren auf den Synology Zug aufgesprungen und bin wirklich sehr sehr zufrieden mit meiner Synology DS220+. Das Synology Ökosystem ist im Grunde dann ähnlich zu einer Nextcloud möchte ich annehmen.

Was die Backup Strategie angeht habe ich i.Ws. vier maßgebliche Dinge, die ich niemals nie nicht verlieren will, und das läuft wirklich schön mit der DS220+:

Bilder: Die Synology hat eine Photos Funktion mit entsprechender App auf dem Smartphone. Ganz ohne Cloud und Fremdanbieter läuft da eine Gesichtserkennung, nach etwas Training Arbeit funktioniert das reibungslos und ich muss genau gar nichts sortieren. Und das ist auch der wesentliche Grund, warum ich nicht mit einem Raspberry Pi arbeite, der die anderen Sachen genausogut könnte.
Dokumente: paperless-ngx läuft in einem über Portainer gemanagten Docker. Das geht praktisch identisch wie beim Raspberry Pi.
Allgemeine Dateien zum Verteilen auf Geräten: hier nutze ich Syncthing auf allen Geräten (und auch das läuft auf der Synology im Docker, kann der Raspberry Pi auch). Das macht nicht nur ein Backup, sondern auch Synchronisation von Dateien, die ich auf allen anderen Geräten haben möchte inklusive beliebig einfacher oder komplexer Versionshistorie … insbesondere mein KeePassXC Passwortspeicher.
E-Mails und “dummes Backup”: könnte ich auch per Syncthing machen, aber das hatte ich schon vor Syncthing mit dem standard Synology Backup Tool eingerichtet und habe genau gar keinen Ärger damit.

Harald

So langsam wir vor ein paar Jahren mit SMB1 ist die Samba-Freigabe an der Fritzbox mittlerweile nicht mehr (7590 bei mir) . Früher war das tatsächlich unbrauchbar. Hat sich aber sehr gebessert. Ich habe 2 SSD daran laufen und die Performance ist für eine einfache Dateiablage völlig ausreichend. Außerdem spart man sich ggf. ein weiteres Gerät und damit neben der Anschaffung dauerhaft Strom, und das ist zumindest für mich ein gewichtiges Argument.

Dennis

Openmediavault ist auch ein sehr schoenes System (basierend auf Debian) fuer den RPI. Man muss sich etwas einfuxen, aber einmal eingerichtet laeuft es bei mir bisher wie geschmiert.
Paperless-ngx kann man dort ueber docker compose verwalten und dort gibt es auch schon die Backup-Moeglichkeit. Zur Verbindung zur Nextcloud nutze ich kopia - ebenfalls als docker mit WebGUI.